Das Wunder Mensch ist von Anfang an perfekt.
Alles, was wir brauchen, um später einmal Nobelpreisträger, Simultandolmetscher, Musikgenie oder Handwerksprofi zu werden, ist bereits angelegt.
Die Liste dessen, was alles aus einem Baby werden kann, ist endlos fortsetzbar und enthält so manches, was wir uns als Eltern noch gar nicht vorstellen können.
Verantwortlich für dieses Multitalent Mensch ist die Entwicklung des harmonischen Zusammenspieles in seiner Gesamtheit. Unsere Sinne sind im Gehirn so perfekt verschaltet, dass alles mit allem zusammenhängt.
Riechen, Schmecken, Hören, Sehen, Tasten und Fühlen füttern unseren Erfahrungsschatz und gestalten das Bild, das wir von unserer Umwelt haben.
Bewegung schafft Intelligenz.
Jede neue Bewegung, die ein Säugling lernt, wird auf der „Landkarte“ im Gehirn eingezeichnet.
Der motorische Cortex (Teil des Gehirns in der Großhirnrinde) ist unmittelbar mit dem Sensomotorischen Cortex (Steuerung und Kontrolle von Bewegungen) verbunden.
Das heißt:
Alles, was Bewegung ist, ist auch mit Gefühlen verbunden.
Angenehme Gefühle führen zur Entwicklung freiwilliger Wiederholung.
Je öfter diese passieren, desto tiefer werden die Pfade, die auf der „Landkarte“ eingezeichnet sind.
Somit werden sie zur Selbstverständlichkeit und zu einem Teil der Persönlichkeit.
„Übung macht den Meister“, lautet die sprichwörtliche Entsprechung dieses natürlichen Entwicklungsprozesses, der nie aufhört.
Die wunderbare Erkenntnis: Wir sind nie fertig entwickelt, unser Potenzial ist unerschöpflich. Doch je früher wir gewisse Fertigkeiten beherrschen, desto besser können wir sie später.
Der Weg entsteht beim Gehen
Dieser oft wiederholte Satz, dessen Ursprung Konfuzius nachgesagt wird, verdeutlicht den Lernprozess des Menschen auf eindrucksvolle Weise.
Denn zum einen beeinflusst der Mensch seine Umwelt, indem er seinen Weg geht und seine Spuren hinterlässt, zum anderen gestalten diese Reize das individuelle Handeln. Jeder noch so kleine Impuls führt zu Reaktionen. Nichts bleibt ohne Folgen.
Je mehr unterschiedliche Reize verarbeitet und wiederholt werden, desto umfangreicher das Universum – die Landkarte – im Kopf.
Doch wer nun an stures Pauken denkt, irrt gewaltig. Denn das effektivste Lernen passiert lustvoll.
Mit Spaß, der durch Neugier geweckt wird, wird Neues einfach und das Üben zu einer freudvollen Angelegenheit.
Flow: idealer Zustand zwischen Unter- und Überforderung
Weder Überforderung, noch Unterforderung ist gut, das ist uns allen klar. Doch der Raum zwischen diesen beiden Polen ist der, in dem das optimale Lernen und Umsetzen passiert.
Dass Überforderung zu Frust und negativem Stress führt, ist hinlänglich bekannt. Doch Unterforderung durch Langeweile ist für ein intelligentes Wesen – also jedes gesunde Kind – ebenso schlimm.
Der sogenannte „Flow“, ein Zustand, der durch den international tätigen Wissenschaftler, Mihály Csíkszentmihályi, erforscht und so benannt wurde, befindet sich genau in der Mitte zwischen Stress und Fadesse (Langeweile).
Wie du ihn bei deinem Kind erkennst? Ganz einfach: Es „kippt“ in seine Tätigkeit (=TUN, MACHEN) und hat größte Freude an der Ausführung.
Vom richtigen Zeitpunkt
Wann welches Kind bereit für den nächsten Entwicklungsschritt ist, ist ebenso individuell angelegt, wie seine Persönlichkeit.
Die Entwicklungsschritte verlaufen zwar in jedem Menschen nach einem vorgegebenen Bauplan, doch die Zeiträume, die jedes Kind auf diesem Weg benötigt, sind unterschiedlich. Also keine Sorge, lass dich nicht irritieren, wenn dein Kind früher oder später agiert, als andere Kinder.
Beobachte genau und lerne sein Tempo einzuschätzen. Ebenso wie Du hat es sein eigenes. Wann also der richtige Zeitpunkt für den nächsten Schritt ist, kannst du nur durch genaues Hinsehen erkennen.
Wir lernen durch Be-greifen. Unsere Sprache drückt Bedeutungen sehr genau aus, leider haben wir oftmals verlernt, ihr zuzuhören. Sinneseindrücke sind Wahr-nehmungen.
Das Gehirn ist beständig auf der Suche nach Wahrheit. Erst wenn etwas für wahr gehalten wird, wird Wahrnehmung zu einer Erfahrung. Je mehr Sinne in einem Wahrnehmungsprozess integriert sind, desto deutlicher das Bild – die Landkarte im Gehirn.
Das bedeutet aber nicht notwendigerweise, dass zum Beispiel Fernsehen einprägsamer sein muss, als ein Hörspiel, oder ein Buch.
Denn die menschliche Fantasie erschafft ihre eigenen „Filme“, deshalb wird das „Kopfkino“, das beim Lesen bespielt wird, oft als viel eindrucksvoller empfunden, als ein echter Film!
Unterstützen leicht gemacht
Wie auch das Wort Unter-stützen verdeutlicht, ist das Fördern des Kindes eine sensible Angelegenheit. Unterstützen bedeutet eben nicht, stur einen Weg vorzugeben, sondern sanft zu lenken.
Wie du das clever angehen kannst, erfährst du auf dieser Website.
Hier wird ausführlich erklärt, wie Kinder altersgerecht geschult werden können. Denn, ein Kind dessen Sinne bereits gut entwickelt sind, tut sich auch in der Schule leichter. Es ist imstande, dem Informationsfluss zu folgen.
Hat es ein gut ausgeprägtes Bewegungsgefühl, kann es seine Grenzen besser einschätzen und an Herausforderungen wachsen.
Ein Kind, dessen Selbstvertrauen intakt ist, hat Freude daran, sich neuen Aufgaben zu stellen und sie zu meistern.

Datenschutz
- Datenschutzerklärung
Über uns
- Impressum
Kontakt
der grundschueler
Ursula Gräbe
Pfarrer-Friedrich-Str. 9
96182 Reckendorf